
Der Kirschgarten
© Zoé Aubry
Nach: Anton Tschechow
Inszenierung: Yana Ross
Der Kirschgarten soll verkauft werden. Und er wird es auch. Als die Hausherrin Ranjewskaja nach Jahren im Ausland auf das Gut ihrer Kindheit zurückkehrt, haben sich die Besitz- und Machtverhältnisse verändert. Doch die neuen Beziehungen sind noch zu fragil, um für die Zukunft zu halten.
Tschechows Kirschgarten ist die Geschichte einer Statusverschiebung. Auf- und Abstiege im Wohlstandsgefüge lassen den sozialen Kitt brüchig werden. Im Versuch zu beschreiben, was dem Zusammenleben einer Gemeinschaft Bodenhaftung geben könnte, durchleuchtet Regisseurin Yana Ross sichtbare und unsichtbare soziale Unterschiede und arrangiert Eingesessene und Eingewanderte zu einer Familienaufstellung. Für ihre erste Zürcher Inszenierung überzieht sie die Schweiz mit Kirschbäumen. Wem gehört dieses Land heute, das einst von Bauern bewirtschaftet und besessen wurde? Wer hat über Herkunft, Klasse und Kontostand Teil an seinem Besitz? Und inwieweit ist dieser Boden auch ein inneres Land: Wo verwurzelt man sich mental und emotional, wenn der gemeinsame Ankerpunkt eine geteilte Erzählung von Heimat ist? Um herauszufinden, was eine Gesellschaft verbinden kann, gilt es, herauszufinden, was sie trennt. Der Kirschgarten liegt unter Zürich, als manifestes und umkämpftes Terrain.
- Inszenierung
- Yana Ross
- Bühne
- Justyna Elminowska
- Kostüme
- Zane Pihlstrom
- Musik
- Jonas Redig
- Licht
- Vilius Vilutis
- Video
- Algirdas Gradauskas
- Live Video
- Julian Gresenz
- Choreografie
- Evelina Stampa
- Dramaturgie
- Fadrina Arpagaus
- Audience Developer
- Elena Manuel
- Theaterpädagogik
- Patrick Oes
Unterstützt vom Förder Circle des Schauspielhauses
- Premiere: 14. Dezember 2019, Pfauen
- Pfauen
- Empfohlen ab 16 Jahren
- 🛈 Einführung 30 Min vor der Aufführung am 16.12., 18.12., 21.12., 07.01., 14.01., 16.01., 22.01., 24.01., 25.01. und 30.01.
- Preview
- Premiere